So fuhren sie also zur Mitte des Sees und der Vater machte sich bereit, das große Netz auszuwerfen.

Als das Netz im Wasser war, holte der Vater die Angeln hervor. Die kleine Angel gehörte Peter, er hatte damit schon öfter einen Fisch gefangen, was ihn natürlich sehr freute.

Nun wurde es allmählich hell, der Vater holte das mitgebrachte Frühstück aus dem Rucksack und die Beiden ließen es sich richtig gut schmecken.

Der Vater erzählte Peter Geschichten von seiner Kindheit und dieser hörte aufmerksam zu. Hin und wieder wurde herzhaft gelacht, weil er eine ulkige Begebenheit erzählte.

Als sie wieder ruhig nebeneinander saßen, ließ Peter seine Augen über das glitzernde Wasser schweifen und auf einmal erblickte er etwas Glitzerndes, das sich im Fischernetz verfangen hatte.

Er zog das glitzernde Etwas langsam mit dem Netz zum Bot heran und nahm es vorsichtig heraus.

Es war eine große Glasscherbe, welche man auch in Kirchenfenstern findet. Sie schillerte rot, gelb, grün und blau und je nachdem, wie man sie hielt, glitzerte sie golden oder silbern.

 

Peter rief: "Schau Papa, ich habe einen Sonnenstrahl gefangen!"

Der Vater lächelte und sagte: "Ja, das ist ja ein wahrhaftiger Schatz."

Plötzlich hörten sie ein lautes Plätschern und Gurgeln. Als sie sich umschauten, sahen sie einen seltsamen Fisch.

Seltsam deshalb, weil er irgendwie auf dem Wasser zu stehen schien.

"Ihr habt was, was uns gehört," sagte der Fisch. Peter und sein Vater sahen sich verdutzt an, der Fisch konnte nun auch noch sprechen.

"Was, was..." stammelte der Vater.

"Gebt uns bitte unser Licht wieder", flehte der Fisch, der nun auf dem Wasser saß.

"Was ist euer Licht?" fragte Peter, der sich nun allmählich wieder gefangen hatte und seinen Mund wieder schließen konnte.

"Wir brauchen unser Licht, denn ansonsten leben wir in völliger Dunkelheit, unten am Seegrund", sagte der Fisch und zeigte auf Peters Glasscherbe.

"Wenn ihr es uns wiedergebt, so werdet ihr reichlich belohnt", sagte der Fisch, der, wie es sich herausstellte, der König des Fischreiches vom See war.

Peter zögerte nicht lange und gab dem Fisch die Scherbe zurück. Dieser machte eine Art Verbeugung und verschwand in der Tiefe.

Der Vater sagte erstaunt: "Das ist ja unglaublich, was da eben passiert ist. Peter, du hast völlig richtig gehandelt."

Als er das sagte, tauchte der Fisch wieder auf und schwang mit den Flossen einen Beutel in das Boot.

"Danke!" rief der Vater noch, aber der Fisch war schon wieder weg.

Als sie in den Beutel hineinschauten, bemerkten sie, dass der Beutel voller Goldmünzen war. Vater und Sohn umarmten sich herzlich, denn sie wussten beide, ab diesem Zeitpunkt, müssten sie nie wieder Hunger leiden!

 

                                                                                    Ende

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