Nun trug es sich aber zu, das gerade in diesem Augenblick, in dem die Männchen nicht aufpassten, weil sie von "Pelzi" abgelenkt waren, zwei Menschenkinder bei dem Baum an dem sie alle standen, vorbei kamen. Zuerst hat sie nur "Pelzi" gesehen, er machte große Augen und hörte die Schimpfe seines Vaters nicht mehr, gespannt schaute er auf die zwei großen Menschlein.

Nun erblickten sie auch die Anderen. Voller Panik liefen sie umher und stießen untereinander zusammen so dass sie hinfielen. Sie schrien und waren außer sich vor Angst.

Die Menschenkinder aber, bewegten sich nicht, sie standen nur da und beobachteten das hektische Treiben und hielten sich an den Händen.

"Wo waren den ihre restlichen drei Hände und ihre restlichen drei Beine hingekommen?" dachte sich "Pelzi" in diesem Augenblick und verharrte noch immer ganz still. Er blickte auf seinen Vater und die anderen Männer, aber noch niemand von ihnen wurde zur Steinsäule.

Als sich die Männlein etwas beruhigt hatten, ging der Bürgermeister einen Schritt auf die Kinder zu und fragte sie: "Was macht ihr hier?"

"Wir haben uns verlaufen", schluchzte das Mädchen, das Anna hieß. Sie und ihr Bruder Karl irrten schon seit gestern durch den Wald. Zusammen mit den Eltern, hatten sie am Waldrand ein Zelt aufgebaut, sie sollten nur etwas Feuerholz holen und hatten sich total verirrt.

 

Nun trat auch der kleine "Pelzi" zu seinem Vater vor, der noch versuchte ihn abzuhalten.

"Habt ihr Hunger?" fragte er die beiden Menschlein. "Ja" sagte Karl", wir haben schon seit gestern Früh nichts mehr gegessen."

"Pelzi" ging zu den Vorräten und gab den beiden hungrigen Kindern das mitgebrachte Mahl. Für die Beiden ist´s wahrlich recht wenig gewesen, aber in der Not zählt jeder Bissen.

Die Kinder, die im Übrigen gar nicht verwundert waren, über diese Begegnung, nahmen das Mahl dankbar an.

 

Die Beiden setzten sich auf den Boden und alle Männlein setzten sich zu ihnen, um sie nun ganz in Ruhe zu begutachten. Da war nichts Bösen zu erkennen. Die Zwei sind zwar groß, aber sehr sanftmütig und ihre Augen waren braun. Als sie das Mahl beendet hatten, bedankten sie sich recht artig. Als Dank, halfen sie die Tannenzapfen zusammen zupacken, so dass die Kasamännlein sie schön abtransportieren konnten.

Zu guter Letzt, fragten die Männlein noch ihre Freundin die Elster, ob sie den Kindern nicht den Weg zu ihren Eltern zeigen könnte. Denn wenn den Weg einer findet, dann Frau Elster, die über alle Abläufe im Wald stets Bescheid wusste.

Die Kinder waren sehr glücklich, sie schenkten "Pelzi" zum Abschied eine kleine Taschenuhr. Die sicher einen Ehrenplatz In Kasa erhalten würde.

 

So fanden sich die Kinder und ihre Eltern überglücklich wieder. Die Kasamännchen haben daraus gelernt, das längst nicht alles Fremde böse ist und ihre Überlieferungen werden in Zukunft, für die Nachwelt, sicher neu geschrieben und erzählt werden.

 

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